Videos

Hier stellen wir euch Dokumentationen von Veranstaltungen in Form von Videos zur Verfügung:

Teil 2 und 3 des Vortrags finden sich auf unserem Youtube Kanal.

Barbara Müller hat zu diesem Thema auch einen Artikel im FriedensForum veröffentlicht. Schau mal hier bei unseren Artikeln vorbei.

Am 27. Juni 2023 organisierte die „Initiative Friedensstadt Freiburg“ im Gemeindesaal der Lukaskirche in Freiburg-St. Georgen einen Vortrag mit dem Titel: „Wir können auch anders! Vor 100 Jahren: Ruhrkampf – und heute? Vom Passiven Widerstand zur Sozialen Verteidigung“. Die Historikerin Dr. Barbara Müller hat von dem vor 100 Jahren stattgefundenen „passiven Widerstand“ im Ruhrgebiet in Erinnerung gerufen, analysiert und Schlussfolgerungen für unsere heutigen Überlegungen bzgl. einer nichtmilitärischer, gewaltfreien Sozialen Verteidigung gezogen. Der „Passive Widerstand“ gegen die Besetzung des Ruhrgebiets durch französische und belgische Truppen im Januar 1923 ist ein frühes und prominentes Beispiel dafür, wie gewaltloser Widerstand gegen militärische Macht praktiziert werden kann und wie groß die Macht einer zivilen Bevölkerung ist. Das Ziel der Besetzung war es, die in Verzug geratenen Reparationsleistungen Deutschlands zu erzwingen. Dagegen wehrten sich die Regierung, Gewerkschaften, Unternehmen und die Bevölkerung durch Protest, Nichtzusammenarbeit, Streiks, Störaktionen, Befehlsverweigerung und Sabotage. Barbara Müller wird dies in historisch belegten Einzelbeispielen illustrieren. Die Referentin stellt sich auch der Frage, ob der Ruhrkampf erfolgreich war. Dies wird unterschiedlich beurteilt. Was es zu lernen gibt aus dieser so außergewöhnlichen Erfahrung, sind drei Dinge: 1. Es gibt für militärisch Angegriffene einen anderen Weg als Widerstand mit Waffen oder Kapitulation. Deutschland ging ihn 1923, die Tschechoslowakei 1968. Gewaltlose Alternativen sind möglich! 2. Geschichte kann man nicht ändern. Aber die historische Situation hält viele Alternativen bereit, die Entwicklung von Sozialer Verteidigung gehört heute dazu. 3. Jeder Panzer, der heute gebaut wird, lässt uns schneller am Ast sägen, auf dem wir sitzen. Aktive Bürger*innen entwickeln Fähigkeiten für eine überlebensfähige, gerechte und inklusive Gesellschaft. Soziale Verteidigung macht Schule.

https://www.youtube.com/watch?v=bILzpYqdCYc&list=PLzC5CUvkVG3LBvBkPISxewnYIKOn2iFEi&index=1

Teil 2 und 3 des Vortrags finden sich auf unserem Youtube Kanal.

Am 22. Februar 2023 organisierte die „Initiative Friedensstadt Freiburg“ im Stadtteilzentrunm Vauban einen Vortrag mit dem Titel: „Gewaltloser Widerstand in der Ukraine: Möglichkeiten und Grenzen“ Der Referent Stefan Maaß, Friedensbeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Baden, sprach über die Möglichkeiten und die Grenzen gewaltfreien Widerstands nach einem militärischen Angriff. Er bezog sich dabei auf eine Studie über 235 gewaltlose Verteidigungsaktionen in der Ukraine während der ersten vier Monate des Krieges. Stefan Maaß hat sich schon seit Jahren mit diesem Thema beschäftigt und hat 2013 eine deutsche Zusammenfassung einer umfangreichen US-amerikanischen Studie veröffentlicht, in der die Erfolgsaussichten von militärischem versus gewaltfreiem Widerstand untersucht wurden. Die Werkstatt für Gewaltfreie Aktion ist in der Initative durch Christoph Besemer vertreten.

Bei unserem öffentlichen Jahrestreffen in Freiburg + online wollten wir Mitgliedern, Aktive in sozialen Bewegungen und alle Interessierten einen Rahmen bieten, sich intensiv mit der Rolle von sozialen Bewegungen in gesellschaftlichen Transformationsprozessen, sowie den verschiedenen Möglichkeiten effektiver, gewaltfreier Aktionsformen für eine sozial-ökologische Transformation zu beschäftigen und mit neuen Impulsen die Reflektion über die eigene Praxis anregen. Dazu luden wir Vordenker*innen ein, die uns wichtige Impulse gaben: – Jutta Sundermann ist Aktivistin und Autorin, war für die Kampagnenorganisation Campact im Dannenröder Wald dabei. Sie sammelte auch bei Attac und Aktion Agrar Kampagnenerfahrung und begleitet gerne Aktionsgruppen und Bürger*inneninitiativen. Sie ist Mitherausgeberin des neu erschienenen Buches “Aktionsbuch Verkehrswende“. – Dr. Michael Neuber ist Bewegungsforscher bei der Technischen Universität Berlin und Mitglied im Institut für Protest- und Bewegungsforschung. Der Fokus seiner Arbeit liegt auf der Erforschung kultureller Praxis sozialer Bewegungen, wobei er sich insbesondere mit Umweltbewegungen und populistischer Mobilisierung befasst hat. – Dr. Sarah Köhler ist Referentin der Ökumenischen Arbeitsstelle Anthropozän im Ökumenischen Prozess „Umkehr zum Leben – den Wandel gestalten“. Sie will Theologie im Zeitalter des Anthropozäns weiterdenken und zu einer neuen, transformativen christlichen Praxis anregen. Neben Vorträgen der drei Referent*innen gab es Raum für gemeinsame Diskussionen mit den Referent*innen und Teilnehmenden. Moderiert wurde Veranstaltung von unserem Vorstandsmitglied und Mitarbeitenden Uli Wohland.

Vor dem Hintergrund des aktuellen Angriffskrieges in der Ukraine und der Frage nach Alternativen zum Krieg boten wir am Mittwoch, 25. Mai, eine Online-Veranstaltung zum Thema „Soziale Verteidigung“ an. Soziale Verteidigung ist ein Konzept des gewaltfreien Widerstands, der eine Gesellschaft erfolgreich gegen einen militärischen Überfall von außen, aber auch gegen einen gewaltsamen Putsch von innen schützen soll. Dietrich Becker-Hinrichs (Vorstandsvorsitzender des Trägervereins der Werkstatt) begann mit einer Einführung in das Konzept der sozialen Verteidigung mit spannenden Beispielen aus der Geschichte. Im Anschluss stellte Christoph Besemer (ehemaliger Hauptamtlicher der Werkstatt) Beispiele von gewaltfreiem Widerstand in der Ukraine vor und ging auf die Frage ein, was jetzt zu tun ist, damit der Krieg in der Ukraine bald beendet werden kann. Anschließend diskutierten die insgesamt über 40 Teilnehmenden in Kleingruppen weiter und tauschten die wichtigsten Erkenntnisse in einer Abschlussrunde aus. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sara Fromm (Hauptamtliche der Werkstatt). Im Vortrag von Christoph Besemer (Aufnahme im Nachhinein erstellt) wurden zwei kleine inhaltliche Änderungen vorgenommen.

In unserem ersten Online-Seminar der Reihe “Bewegungen bewegen – strategischer Austausch zu bewegungsübgreifenden aktuellen Themen” am 11. November 2021 luden wir Aktive und Interessierte ein, um bewegungs- und gruppenübergreifend ohne Plenums-Zeitdruck über das Thema Ziviler Ungehorsam und die Frage nach der Erweiterung um Sabotageakte kritisch zu disktuieren. Nach einem kurzen Input von Laura Plönnigs (Mitarbeiterin der Werkstatt und Klimaaktivistin) diskutierten die Teilnehmenden gemeinsamen in einem ergebnisoffenen Raum.

Am Samstag, 27.03.2021 lud die Werkstatt für Gewaltfreie Aktion alle Interessierten und Vereinsmitglieder zu unserem Jahrestreffen ein. Der Vortrag stellte die Grundlage für die anschließende gemeinsame Diskussion zum Thema „Degrowth/Postwachstum – Alternative zum zerstörerischen und gewaltvollen derzeitigen Wirtschaftssystem“. Der Kampf um Ressourcen wie Bodenschätze und Land ist aktuell die zweithäufigste Ursache für Konflikte. Die Klimakrise verschärft solche Konflikte bereits jetzt. Unser westliches Wirtschaftssystem ist dabei, seine eigene, ökologische Lebensgrundlage zu zerstören. „Degrowth“ oder „Postwachstum“ ist ein Gegenkonzept dazu. Durch ein Zurückfahren von umweltzerstörender Produktion und immer mehr Konsum in den reichen Ländern der Welt soll eine Wachstumswende zugunsten eines guten Lebens für alle erreicht werden. Warum und wie genau Degrowth dabei besonders auch für die Friedens- und Klimagerechtigkeitsbewegung eine kollektive Vision sein kann – dazu sollen Impulse gegeben werden. Einleitende Worte von Dietrich Becker-Hinrichs (Vorstandsvorsitzender), Vortrag von Sara Fromm (Hauptamtliche der Werkstatt sowie Mitglied bei „Research & Degrowth), Moderation durch Ulrich Wohland (Vorstandsmitglied und freier Mitarbeiter).

Am 3. Oktober 2020 luden wir als Werkstatt für Gewaltfreie Aktion alle Interessierten und Vereinsmitglieder zu unserem Jahrestreffen 2020 ein. unter dem Motto „Die Große Transformation – Krisen, Klima & Konflikte“ ein. Das Online-Podiumsgespräch „Gewaltfreie Aufstände – Konzept und Perspektiven!“ mit Jan Stehn (gewaltfreier Aktivist und Trainer in der AKW-Bewegung seit den 1970er-Jahren) und Laura Plönnigs (gewaltfreie Aktivistin bei Extinction Rebellion Heidelberg) stand dabei im Mittelpunkt. Moderiert wurde das Gespräch von Ulrich Wohland (Vorstandsmitglied und freier Mitarbeiter).