Trainings und Seminare

Du bist beruflich oder ehrenamtlich im Bereich Frieden, Klimagerechtigkeit, Umwelt, Feminismus oder Antirassismus aktiv und eure Gruppe möchten sich inhaltlich fortbilden, neue Handlungsmöglichkeiten kennenlernen oder eure Handlungsfähigkeit verbessern? Dann nutzt unser Angebot an handlungs-, aktions- und prozessorientierten Trainings und Seminaren.

Setzt euch mit uns in Verbindung und wir stimmen Ablauf, Inhalte und Methoden auf eure spezifischen Bedürfnisse, Themen und Kontexte ab. Unser Büroteam steht euch gerne für Rückfragen zur Verfügung und ermittelt gemeinsam mit euch in einem ersten unverbindlichen Gespräch passende Angebote. Workshops können ganz nach eurem Interesse zeitlich zwischen wenigen Stunden und mehreren Tagen variieren. Für Gruppen, die selbst komplett ehrenamtlich aktiv sind und keine finanzielle Mittel zur Verfügung haben, führen wir nach Absprache auch kostenfrei Angebote durch. Sprecht uns einfach an – wir finden gemeinsam eine solidarische Lösung.

Auf Anfrage führen wir Trainings und Seminare unter anderem zu folgenden Themen durch:

Demonstrationen sind ein guter Einstieg in soziale Bewegungen, aber immer wieder ist es für Menschen schwierig sich auf eine Demo zu trauen. Wir bieten einen Workshop mit vielen relevanten Informationen zu Versammlungsrecht, unterschiedliche und auch kreative Formen von Meinungsäußerung, dem umgang in stressigeren Momenten und Beachtenswertes zum Kontakt mit Umstehenden, potenziellen Störer*innen, der Stadt oder der Polizei.

Gerne werfen wir mit euch auch einen Blick darauf wie Demonstrationen organisiert werden, ob und wie sie angemeldet werden, wie dafür Werbung oder Mobilisiert werden kann und was dabei alles zu beachten ist.

Gerne passen wir uns eurer Gruppe, potenziellen Barrieren und Wünschen eurer Gruppe an. Uns ist wichtig viel Raum für Sorgen und Unsicherheiten zu lassen.

In Aktion zu gehen will gut vorbereitet sein. Haben wir als Bezugsgruppe an alles gedacht? Sind alle Vorbereitungen getroffen? Was sollte ich lieber woanders lassen und was nehme ich mit..
Ob für eine Demonstration, Blockade, Besetzung oder als Räumungsvorbereitung, es gibt so viel was bedacht werden kann, da schwirrt vielleicht schnell mal der Kopf.

Wir unterstützen deine Bezugsgruppe, dein Projekt, deine Lokalgruppe und dich und deine Freund*innen darin gut vorbereitet in Aktion zu starten. Dabei kann es darum gehen, wann und aus welchen Gründen sich Menschen für eine Identitätsverweigerung entscheiden, wann sich eine Freistellung im Betrieb/Schule/Uni lohnt, wie ein AwarenessKit zum Mitnehmen aussieht und warum fettfreie Sonnencreme total klasse ist.

Gerne passen wir uns eurer Gruppe, potenziellen Barrieren und Wünschen eurer Gruppe an. Uns ist wichtig viel Raum für Sorgen und Unsicherheiten zu lassen.

„Sind alle Handys aus dem Raum?“, „Wollen wir zum Treffen öffentlich einladen?“, „Schick mal ne verschlüsselte Mail“ und „Wann ist es sinnvoll sich zu vermummen?“ – bisher keine gute Antwort für dich gefunden?

Ihr wollt euch als Gruppe damit auseinandersetzen wer eure politischen Gegner*innen sind und wie ihr euch gegen diese schützen könnt?

Diese oder ähnliche Fragen bewegen dich und euch? Dann fragt unseren 1mal1 Workshop zu Sicherheits Kultur (security culture) an.

Lasst uns gemeinsam einen Einstieg in das Thema finden – keine Frage ist peinlich, wir schauen genau darauf was ihr gerade braucht. Gerne passen wir uns eurer Gruppe, potenziellen Barrieren und Wünschen eurer Gruppe an. Uns ist wichtig viel Raum für Sorgen und Unsicherheiten zu lassen.

Redebeiträge sind zentrale Elemente auf unseren Demos und Kundgebungen! Kurz vorher wird dann ne Person gesucht, die vorträgt.. viele trauen sich nicht oder haben keine Lust! Und dann sind sie oft ermüdend, weil langwierig oder es ist schwer zu folgen, weil höchst komplex geschrieben, also alles in allem: viel Luft nach oben.

In diesem Workshop wollen wir überlegen was einen ansprechenden Redebeitrag ausmacht, was die Besonderheiten beim Schreiben fürs Sprechen sind, worauf wir beim Vorlesen achten können und was dabei helfen kann mit der unangenehmen Situation (vor vielen Leuten etwas vortragen) umzugehen. Damit wir unseren so wichtigen Inhalte mehr Ausdruck verleihen können!

(Falls gewünscht, bieten wir Aktionstrainings auch speziell für FLINTA an – *Frauen*, Lesben*, Inter*, Nonbinary*, Trans*- und Agender*-Personen)

Eure Gruppe möchte durch Aktionen wirksam Widerstand leisten, und ihr möchtet eure Erfahrung mit gewaltfreien Widerstandsformen erweitern? Dann setzt euch mit uns in Verbindung und wir unterstützen eure Aktionsgruppe in einem praxisorientierten Aktionstraining darin, eine passende Form des Widerstands zu finden oder euch gemeinsam auf die Aktion vorzubereiten. Ihr erlernt das Handwerkszeug, um politische Aktionen durchzuführen und deren politische Wirksamkeit zu steigern.

Gerne passen wir uns eurer Gruppe, potenziellen Barrieren und Wünschen eurer Gruppe an. Uns ist wichtig viel Raum für Sorgen und Unsicherheiten zu lassen.

Wenn wir uns mit den Ungerechtigkeiten in dieser Welt auseinandersetzen und uns gegen sie engagieren, ist uns meistens nicht zum Lachen zumute. Dieser interaktive Workshop erkundet die positive und empowernde Wirkung eines „Humors von unten“. Mit Humor als gewaltfreie Waffe können wir Situationen erzeugen in denen scheinbar übermächtige Gegner*innen für einen Moment machtlos werden. Gemeinsam überlegen wir, wie durch humorvolle Kleingruppenaktionen Aufmerksamkeit auf unsere politischen Anliegen gelenkt werden kann, wie eine humorvolle Haltung unsere Gesundheit und unseren Gruppenzusammenhalt stärken kann, aber auch welche Grenzen Humor hat.

Rassismus betrifft uns alle auf unterschiedliche Art und Weise. Denkmuster und eurozentrische Wissensbestände prägen sowohl unseren Alltag als auch unser Handeln in Sozialen Bewegungen. Wie können wir also rassistische Denkmuster und Handlungen bei uns selbst und innerhalb unserer Bewegung erkennen? Was genau ist Rassismus eigentlich? Welche Privilegien und Diskriminierungen gibt es innerhalb des rassistischen Systems und wie erkennen wir sie?

Dieser Workshop bietet die Möglichkeit sich selbstkritisch zu reflektieren, zu hinterfragen und erste Schritte in eine rassismuskritischere Arbeit innerhalb Eurer Bewegung zu machen. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Der Workshop findet auf deutscher Lautsprache statt. Falls ihr Übersetzungen in andere Sprachen benötigt, können wir das gemeinsam organisieren!

Stundenlange Diskussionen, Verantwortungsdiffusionen, Unklarheiten, was schonmal besprochen wurde.. kurzum: ineffiziente, ermüdende Plena bei denen die Zeit scheinbar stillsteht. Wir kennen alle diese frustrierenden Situationen, in denen Besprechungen an Bedeutung verlieren und zu einem Zeitfresser werden.

In diesem praxisnahen Workshop wird thematisiert, wie wir Besprechungen sinnvoll vorbereiten und moderieren könnt. Welche Visualisierungsmöglichkeiten gibt es und wie können wir Moderationsmethoden adäquat nutzen? Außerdem schauen wir, wie Teilnehmende ein Meeting mit konstruktiven Beiträgen sinnvoll beeinflussen können und welche Form des Protokolls am geeignetsten ist.

Ob im eigenen Plenum oder auf anderen: immer wieder sind wir in der Situation, unsere Ideen und Konzepte vorzustellen, müssen diskutieren oder haben das Gefühl, uns oder unsere Ideen durchsetzen zu müssen. Das ist anstrengend, braucht Kraft und vor allem: das nötige Vertrauen in sich selbst und die eigene Meinung.

In diesem Workshop wollen wir besprechen, wie wir unsere Ideen strukturiert und verständlich vermitteln und uns unserer Stärken bewusst werden können, damit wir mutig die eigene Stimme erheben können!

Wie können Gruppen zu einer Entscheidung finden, die alle mittragen können und bei denen niemand übergangen oder überstimmt wird? Konsens ist ein Entscheidungsfindungsprozess, der verschiedene Sichtweisen, Positionen und Ideen in einer Gruppe zu einer bestmöglichen Lösung für alle verschmilzt. Dadurch kann aus einem Gegeneinander ein Miteinander werden. Wie kann ein solcher Prozess aussehen, was gibt es zu beachten und wie kann ich in meiner Gruppe eine solche Entscheidungskultur etablieren? Welche Rolle spielen unterschiedliche Privilegien dabei und wie können wir gegensteuern? Wie können wir Konsens auch in sehr großen Gruppen oder auf Aktionen anwenden?
In unseren Seminaren zur Entscheidungsfindung im Konsens erlernt ihr theoretische Modelle und praktische Methoden, um eure Gruppe zu befähigen in Zukunft Entscheidungen im Konsens treffen zu können.

Wie kann es gelingen mit Konflikten konstruktiv umzugehen und aus ihnen Möglichkeiten für bessere gegenseitige Verständigung und nachhaltige Veränderungen zu schöpfen? In unseren Seminaren zu konstruktiver Konfliktbearbeitung üben wir unterschiedliche Methoden für den gewaltfreieren Umgang mit Konflikten ein und ergänzen diese mit theoretischen Überlegungen und Selbstreflexion.

Viele politische Gruppen agieren rational und strategisch und oft entspricht das auch dem Arbeitsklima innerhalb der Gruppe. Die Themen an denen wir als Aktivist*innen arbeiten sind dabei zutiefst emotional und oft sind Gefühle der größte Motor unseres Handelns. Unseren politischen Gefühle sind real, finden aber im Alltag, in der Gesellschaft und oft auch innerhalb unserer aktivistischen Gruppen weder Platz noch Anerkennung.


Dieser Workshop bietet die Chance sich als Gruppe in einem gehaltenen Raum über (politische) Emotionen auszutauschen. Auf der Ebene der Argumente und Meinungen entstehen schnell Spaltung und Uneinigkeit. Schaffen wir es, den gewohnten Rahmen unseres Sprechens um die Ebene (politischer) Emotionen zu erweitern, begegnen uns oft ungeahnte Gemeinsamkeiten.
Statt uns von gegensätzlichen Standpunkten über-zeugen zu wollen, geht es hier darum sich gegenseitig im individuellen Erleben zu be-zeugen und so eine Verbundenheit zu erfahren, die nicht auf deckungsleichen Meinungen beruht.

Welche Konzeptionen von Gewaltfreiheit haben sich im Lauf der Geschichte entwickelt und wie wurden und werden sie gelebt? Was heißt Gewaltfreiheit für mich und meine Mitmenschen? Welche Methoden gewaltfreier Gesellschaftsveränderung gibt es? Und wie können diese im Alltag, in Gesellschaft und Politik umgesetzt werden? Mit diesen oder ähnlichen Fragenstellungen könnt ihr euch in einem Seminar zur Philosophie und Praxis der Gewaltfreiheit beschäftigen und neue Handlungsmöglichkeiten erkunden.

Gewaltfreie Aktion – Ja klar! Aber was genau fällt eigentlich alles unter „Gewaltfreie Aktion“ und wie wirkt sie genau? In diesem Workshop wollen wir uns genauer mit Gewaltfreier Aktion als eine Form, politische Konflikte zum Thema zu machen und damit gesellschaftliche Veränderungen voranzubringen, auseinandersetzen. Neben den Grundlagen zu Gewaltfreier Aktion beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen persönlichen Motivationen, mit den verschiedenen Eskalationsstufen und damit zusammenhängenden vielfältigen Aktionsformen und diskutieren Anwendungsmöglichkeiten und Wirkungsweisen. Wir möchten einen Raum der Reflektion bieten und theoretischen Input mit konkreten Kontexten verbinden.